
Die Burgwegschule zu Gast bei der LSG
(Bericht: Hans Forkel)
Dass das Boule-Spiel der Pfullinger Leg- und Schießgesellschaft auf dem Laiblinsplatz immer wieder Aufmerksamkeit und reges Interesse bei den Einwohnern Pfullingens und Passanten (Stichwort: Innenstadt-Belebung!) weckt, zeigt sich auch an folgender Episode.
Frau Anita-Maria Wais (im Bild ganz rechts), Klassenleiterin der 4 b der Burgwegschule, wurde bei ihren Zahnarztbesuchen am Laiblinsplatz auf unser Spiel aufmerksam und war begeistert von dem Können von Legern und Schießern. Auch ihre 6-10-jährigen Kinder waren einerseits begeistert, andererseits teilweise „entrüstet“ über geschossene Kugeln, da sich ihnen der Spiel-Zusammenhang (noch) nicht erschloss.
Schließlich kam Frau Wais vor einigen Wochen auf uns zu und fragte an, ob der Verein im Rahmen einer Projektwoche zum Thema „Europa“ ihrer Klasse nicht ein kleines Boule-Training angedeihen lassen könnte. Bei grundsätzlicher Bereitschaft, mussten erst einmal 4 Sätze (=12 Stück) Junior-Kugeln bei den Vereinsmitgliedern zusammengekratzt werden, um die kleinen Kinderhände und -gelenke nicht mit sonst 700 g schweren und über 70 mm großen Stahlkugeln zu sehr zu beanspruchen.
Nach Auswahl des Bouleplatzes am Arbach-Spielplatz, der nur ein paar Gehminuten von der Burgwegschule entfernt ist, fand ein Kennenlernen zwischen Frau Wais, ihren drei Kindern und unserem Vereinsvorsitzenden Hans Forkel statt. Dabei wurde die didaktische und organisatorische Vorgehensweise und die Grundregeln des Spieles besprochen(wozu auch eine vom Verein konzipierte und der Stadt installierte Schautafel dient) und zur größten Freude aller Beteiligten gleich mal ein paar Kugeln geworfen wurden.
Am Dienstag, 20. Mai war es dann soweit: 17 Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 b zogen früh um 9.00 Uhr mit ihren Betreuerinnen und Bollerwagen-Tross zum Arbach-Spielplatz. Nach Begrüßung und kurzer Einweisung in Regelwerk und Spieltechnik wurden drei Gruppen gebildet, von denen sich jeweils zwei auf dem Spielplatz bewegen konnten, während eine Sechser-Gruppe auf dem Bouleplatz von Hans Forkel und seinem Vorstandskollegen Reiner Scharfe fachkundig durch ein Spiel geleitet wurde.
Bei diesen Tripletten spielen drei gegen drei mit jeweils 2 Kugeln. Wie der Zufall es wollte, ging es jedes Mal mit drei Jungs gegen drei Mädchen (beim letzten Team mit nur zwei Mädchen komplettierte Frau Wais das unvollständige Triplette … mit sichtlicher Begeisterung) gut auf, und die Fortschritte zwischen den ersten und den letzten Kugeln innerhalb eines Spieles waren ganz offenkundig, was den meisten der Kinder ein wunderbares Erfolgserlebnis vermittelte. Tatsächlich stachen ein paar einzelne Talente wirklich heraus und tendenziell schnitten die Mädchen mit mehr „Ball“gefühl und Kontinuität besser ab als die Jungs.
Nach drei ca. 45-minütigen Spielen, von denen zwei sogar mit 13 Punkten bis zu Ende gespielt werden konnten, waren alle mal dran gewesen und tauschten sich über ihre Erfahrungen und Erfolge miteinander aus.
Alle Beteiligten fühlten sich bereichert und zufrieden, so dass sich die beiden Vereinsverantwortlichen einem möglichen neuerlichen Schul-Boule-Event gegenüber sehr aufgeschlossen zeigten.
